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Zu Gast bei den Azteken in Mexiko. Das Heilwissen der Indianer & geheimnisvolles Xochicalco


Im zweiten Teil der Mexikoreise besuchen Michael Friedrich Vogt und der seit 17 Jahren in Mexiko lebende, deutschstämmige Reiseführer Gregor Dammeier zunächst den Gewürz- und Kräutermarkt in Mexiko Stadt. Das Heilwissen der Azteken basiert auf Jahrhunderte altem Erfahrungswissen sowohl bei akuten Erkrankungen als auch im präventiven Bereich. Gertrudis, eine indianische Schamanin führt den Zuschauer in die Welt der verschiedensten Heilmethoden und Pflanzen ein, die im Rahmen ihrer Arbeit Anwendung finden.

Das nächste Ziel der Reise ist „Plaza de las Tres Culturas“ , der „Platz der drei Kulturen“ im Zentrum von Mexiko City. Das Besondere daran ist, daß die U-Bahn dort, im Unterschied zu den sonst üblichen Schienen mit einer Bereifung ausgestattet ist.

Ursprünglich gab es in Mexiko-Stadt in der kolonielen Zeit nur einen Markt wo sich alle verschiedenen Lebensmittel und Artikel konzentrierten. Nun gibt es in Mexiko-Stadt 4 große Märkte welche im Zweiten Weltkrieg erbaut wurden. Der größte der Welt, der Mercado Central de Abastos, ist mit 4,5 Quadratkilometern und über 200 km Gängen. Dort gibt es für alles einen Gang, Gewürze, Kekse, Tomaten, etc.

Wie im Mittelalter hat sich Mexiko-Stadt in vielen Stadvierteln und Straßenzügen spezialisiert auf den Verkauf von z.B. Papier, Textilien, Kleidung, und vielem anderen mehr. Das ist außergewöhnlich und gibt es so nur noch in Indien.

Als nächstes geht es mit der U-Bahn vom Hauptplatz Zocalo zum Mercado Sonorra. Dieses Transportmittel benutzen bis zu 4,6 Millionen Menschen täglich.

Der Mercado Sonorra ist von den Märkten der übersichtilichste Markt wo neben Obst, Gemüse und Federvieh ebenfalls Artikel der schwarzen und weissen Magie zum Kaufe angepriesen werden. Uns interessiert aber vor allen Dingen das große Angebot von Heilkräutern, Tinkturen, Salben und Getränke welche hier in Hülle und Fülle verkauft werden. Die weisen Frauen des Kräuterwissens schauen den Käufern und Ratsuchenden auch schon mal etwas länger in die Augen um eine Diagnose zu erstellen. Es erfolgen ausführliche Befragungen um die passenden Heilkräuter zusammenzustellen.

Danach fahren wir nach Tlaltelolco, welches ursprünglich ein eigenständiger Stadtstaat auf einer Insel im Texcoco See war zum Platz der drei Kulturen. Zu den Zeiten der Azteken befand sich hier laut Aufzeichnungen der Spanier der größte Markt der Welt. Tlaltelolco war im Aztekenreich der feminine Teil, wobei sich hingegen in Tenochtitlan der maskuline Teil befand. Somit gab es einen symbolischen femininen Markt mit dem Essen der Mutter Erde und dem politischen und militärischen Machtzentrum, dem männlichen Tenochtitlan. Es wurde immer auf ein Gleichgewicht geachtet. Hier wurde der Azteke Jaun Diego getauft welcher die Erscheinung der heiligen Guadelupe empfing und in Tlaltelolco auf die Klosterschule ging.

In Tlaltelolco hat man versucht 3 Kulturen architektonisch zu vereinen, wobei dieses Experiment scheiterte. Die Reste von aztekischer Bauweise mit den spanischen Kolonielbauten und Mehrfamileinwohnblöcken, jene Architektur welche der deutsche Fabrikbesitzer Lenz für die Arbeiter seiner Papierfabrik in Mexiko erbauen ließ.

Am 2. Oktober 1968 kam es zu Studentenprotesten gegen das System und die Olympischen Spiele, wo offiziell 254 Studenten ermordet wurden, inoffiziell man aber von 3.000 Verschwundenen spricht. Die Olympischen Spiele fanden übrigen 10 Tage nach diesem Massaker statt.

Als nächstes geht es zu der Ausgrabungsstätte Xochicalco, die sich 38 km südwestlich von Cuernavaca befindet, im Bundesstaat Morelos gelegen. Ihre Gesamtfläche umfaßt ganze 12 km2.

Xochicalco, eine Universitätsstätte oder Kulturaustauschstätte, die offiziell um 500 n. d. ZW besiedelt worden sein soll und im 7. und 8. Jahrhundert stark an Bedeutung gewann um 900 jedoch wiederum an Bedeutung verlor, bildet den beeindruckenden Abschluß diesen Teils der Mexikoreise. Verschiedene mesoamerikanische Völker wie die Tolteken, Zapoteken, Mixteken, Mayas sowie die Mutterkultur der mesoamerikanischen Völker, die Olmeken, haben hier ihre Spuren hinterlassen, daher ist es schwierig diese festungsartige Ruinenstätte mit den offiziellen Zeitspannen erklären zu können. Diese Fakten werfen sogar einige grundlegende Daten der mexikanischen Geschichte über den Haufen.

Der Legende nach liegt Xochicalco auf einer verborgenen Schlangenenergielinie. Jene führt vom Schwanze beginnend zu verschiedenen Anlagen um Mexiko-Stadt bis zum Bundesstaat Morelos. Der Kopf der Schlange beginnt in Tepoztlán, wo der Gottkönig geboren worden sein soll. Der Legende nach soll bald eine besondere Energie freigesetzt werden, und somit hat Xochicalco immer noch einen besonderen Stellenwert in unserer modernen Zeit.

Im dritten Teil unserer Mexikoreise sind Michael Friedrich Vogt und Gregor Dammeier im Nationalpalast in Mexiko Stadt und präsentieren das weltberühmte Wandgemälde von der Entstehung Mexiko den kommunistischen Wandmalers Diego Rivera – mit einer sehr ehrlichen Darstellung der katholisch-spanischen Eroberer und der Unterdrückung und Vernichtung der Indianer. Weiter geht es zu Tenochtitlan, dem einstigen Herzen des Aztekenreiches.

Den krönenden Abschluß bildet die erstmalige Teilnahme von Weißen am Ritual der Atzeken zum Anlaß der Sommersonnwendfeier, bei der Michael Friedrich Vogt mit der Kamera mit dabei sein darf.